Donnerstag, 22. August 2013

Montezuma

(mit Lioba, Helena und Pia)











Eine leckere exotische Frucht, die zur Familie der Litschies gehört - Rambutan












Das Ufer von Puntarenas













Die Fähre
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Ich blicke zurück auf das Ufer von Paquera, sehe den Urwald, die Palmen, die Fischerboote und Felseninseln im Meer. Und denke mir "Wie schön war Montezuma". Montezuma war wirklich einer der schönsten Orte, die ich je gesehen habe. Strand, Felsen, Korallenriffe, Meer, Urwald, Affen, Leguane, Schmetterlinge, Wale und Wasserfälle. All das findet man hier.
 
 
 
 
 
 
Wir haben in einem Hostel geschlafen "Proyecto Montezuma", etwa 7 Minuten vom Dorf Montezuma entfernt. Obwohl Montezuma sehr touristisch ist, bzw. es einige Touristen hierhin verschlägt, gibt es nur eine Bar und einen Supermarkt. Unser Hostel lag direkt am Meer, erhöht auf einem Riff. Wir waren untergebracht in einem 6er Zimmer (für jedermann und übrigens das einzige Zimmer des Hostels), die Tür öffnet sich direkt zum Meer und das für nur 5000 Colones pro Person und Nacht (ca. 7 Euro). Draußen findet man dann einige Hängematten mit Blick aufs Meer, eine Bank mit Blick aufs Meer, die Küche, den großen Ess-und Trefftisch oder Hulla-Hoop-Reifen.
 
 
 
-Abends einschlafen zum Meeresrauschen, aufwachen zum Rauschen des Meeres,
-aufstehen und sich in die Sonne legen, aufs Meer blickend, und Wale entdecken.
-Sehen wie Buckelwale (vermutlich) aus dem Wasser springen oder Kurzflossen-Grindwale mit ihren Babys zur nächsten Nahrungsstelle vorbeiziehen.
 
 
 
Außerdem haben wir einen Ausflug zum Wasserfall unternommen. Ein bisschen klettern dachte ich mir. Aber nein. Wir mussten unsere Schuhe ausziehen, Tasche festanbinden und durch den Fluss über Stock und Stein waten. Den steilen Berg mit Wald hinaufsteigen, festhaltend an Wurzeln oder Baumstämmen, teilweise auch mal barfuß. Echt ein Riesenabenteuer, dass sich aber gelohnt hat.
 
 
An der ersten "Stufe" gab es eine kleine Lagune, in der man baden konnte. Außerdem stiegen dort die Einheimischen (die hier nun auch aufgewachsen sind und jeden Stock und Stein kennen) die Wand am Wasserfall empor um dann aus ca. 20 m Höhe abzuspringen. RESPEKT! 1. Wie kommt man an einer steilen Felswand (glitschig) hoch? 2. Man muss genau wissen, wie weit man abspringen muss und wo man landen muss, wo es tief genug ist.


An der zweiten "Stufe" konnte man sich dann aus 12m hinunterstürzen lassen/springen, in eine weitere Lagune. Auch der Tico, der uns netterweise beim weiterführenden Weg geholfen hat, erzählte uns, dass man hier mindestens einen Meter abspringen muss, damit einem nichts passiert. Natürlich kann man trotzdem noch falsch auf das Wasser aufkommen.

 
(An der Steinwand im Hintergrund musste man übrigens weiter "gehen", dabei hat uns ein Tico geholfen)
 
Weiter ging es wieder über Stock und Stein, zurück über einen Weg durch den Wald. Plötzlich raschelt es.. Mh.. sind das vielleicht?! Ich schaue genau hin. Und da sehe ich es: Es sind natürlich Affen die hier herumtollen. Dann auf einmal ein "Affenschrei" aus der anderen Richtung - ein Brüllaffe. Unglaublich was hier alles normal ist. Einen Abstecher machten wir noch in den Schmetterlingsgarten. Leider hab ich keinen Schmetterling dort gesehen, ABER am Wasserfall hab ich meinen ersten blauen Schmetterling, das Wahrzeichen Costa Ricas, gesehen - Morphofalter (das ist leider nicht mein Bild, diese Tiere fliegen einfach unheimlich schnell..:D ).

 
 

Am nächsten Tag ging es dann zu einem Kinder-Surf-Turnier in Cabuya, nähe des Nationalparks Cabo Blanco, am südlichen Ende der Halbinsel. Wir waren unheimlich beeindruckt von den Kids, vor allem waren es nicht nur Jungs, nein auch Mädchen zeigten ihr Bestes. Als das Turnier dann vorbei war, fingen die richtigen "Beachboys" an zu surfen.. ;)

 
 
 


In Montezuma habe ich zum ersten Mal in meinem Leben Wale gesehen, freilebend im Meer :) Und das jeden Tag des Urlaubs, ab Donnerstag bis Sonntag <3
 
Kurzflossen-Grindwal mit Babywal

Buckewale zeigen ihr Können
 
Der Ausblick vor unserer Zimmertür (die nachts auch mal offen stehen durfte)

Ein bisschen Sport, ein bisschen Hulla-Hoop..
 
 
Eine "Pose", definitiv übertrieben:D Aber ich wollte euch wenigstens mein PINKES Kleid zeigen:) PINK!
 
Wer findet ihn??
 
 

Auf der Fähre auf der Rückfahrt haben wir uns oben ans offene Deck gesetzt. Es war super viel los, viele Familien, junge Menschen und auch Ehepaare. Es gab eine Bar, Musik und man hat miteinander geplaudert. Plötzlich stellt sich ein Staff-Mitglied mitten zwischen die Bänke und beginnt wie verrückt zu tanzen, mit seinen über 50 Jahren. Das "Publikum" jubelte, alle stellten sich hin, viele nahmen Videos auf. (Auf dem Foto könnt ihr ihn tanzen sehen, es ist der Mann mit der grauen Cappy im weißen Shirt.)
 
Dann fing ein ca. 18-jähriger "Schwarzer" (hier ist das keine Beleidigung) an zu tanzen - sie haben es einfach im Blut - und er zog seine Show ab. Währenddessen fing es heftig an zu regnen, trotzdem tanzte er weiter und das Publikum staunte. Auf einmal stand er direkt vor mir, auf am anderen Ende der Sitzbank und schaute mich an. Natürlich hatte ich während er tanzte auch etwas getanzt, aber das hat wohl jemand gesehen und ihm ins Ohr geflüstert. Meine Freunde meinten nur "Los Caro, du kannst das!" Ich natürlich "Neeeeeein" - "Doch Caro los...". Nachdem ich mich einmal schüchtern und verneinend umgedreht hatte, kehrte ich mich ihm wieder zu und schon schubste mich eine meiner Freundinnen. Alle schauten mich einfach an, und der "Schwarze" zeigte "mir" seine Show. Da konnte ich auch nicht anders - ich MUSSTE einfach tanzen.
 
So tanzte ich im Regen auf ihn zu. Das Publikum jubelte, das fühlte sich irgendwie schön an :) Natürlich haben wir zusammen getanzt, aber als Duo, die selben Bewegungen in andere Richtungen, aber eben nicht eng. Als ich endlich richtig anfangen wollte zu tanzen, anstatt zu "swaggen", war das Lied zu enden. Das Publikum applaudierte und jubelte:) Es gab sogar welche, die Videos aufnahmen. Was für ein Traum - im tiefsten Regen ein "Battle-Duo" hinzulegen vor einem Publikum :) - das daraufhin applaudierte. Es war super coooooool! Ein Traum für mich:)
 
Als wir dann hineingingen, weil es einfach zu doll regnete, hatte ich das Gefühle JEDER guckt mich an. So war es sicherlich nicht, aber ich hab es einfach gedacht..:D Als wir dann das Schiff verließen, sagte ein Staff-Mitglied zum Anderen "Hey das ist doch die Tänzerin" - der andere daraufhin "Ja das ist die Tänzerin" ... "Yeaaaah" riefen sie. So süß :)
 
Verschämt fragte ich natürlich Helena und Lio, ob es wenigstens gut aussah: "Caro was für eine Frage! Ich wollte am liebsten rufen: Das ist meine Freundin! Ja genau, das da ist MEINE Freundin, MEINE!" - Das machte mich glücklich zu hören. Erstens, dass es ihnen gefallen hat und zweitens, dass sie stolz waren :)
 
Ich liebe es einfach zu tanzen und andere Menschen glücklich zu sehen, und den Moment auch selbst zu genießen und ihn auch zu MEINEM Moment zu machen. Und das sollte sich jeder selbst auch sagen. Denn jeder selbst ist für seine "Happiness" verantwortlich - niemand sollte seine Happiness beeinflussen lassen durch andere Menschen, denn niemand fühlt was du fühlst und es ist allein DEIN MOMENT! Er gehört nur dir!
 
 
Das war es erstmal wieder!
Bis zum nächsten Mal - euer Benjamin - Torööö
Ouh, Sorry, falscher Text - Bis bald :-*
 
 
 
(Übrigens: Sie lieben das deutsche Frühstück - das war die erste Wiederholung :) )
 
 
 
 

Samstag, 10. August 2013

Hola Amores!

Alles gut? Es gibt wieder ein paar Dinge zu berichten :)

1. ROMERÍA

Am 02.08.2013 feiert man in Costa Rica den "Día de la virgen los Angeles". Die "Virgen de los Angeles" - die Jungfrau von Los Angeles - ist eine Figur aus Stein, die sich in der Kirche von Cartago befindet. Es wird gesagt, dass mehrere Menschen zu unterschiedlichen Zeiten an diesem Ort diese Steinfigur gefunden haben und mit nach Haus genommen haben. Am nächsten Tag schauten die Menschen jeweils nach der Figur und sie war verschwunden - gefunden wurde sie dann wieder am gleichen Ort, wo sie erstmals gefunden worden ist - in Cartago. Aus diesem Grund wird diese Steinfigur als heilig gesprochen.
In der Nacht vom 01. auf den 02.08. pilgern die Ticos aus dem ganzen Land, teilweise auch aus Nicaragua oder Panama nach Cartago, so dass sie am 02.08. in Cartago sind. Natürlich wandern einige schon einige Tage vorher los, um pünktlich dort zu sein.
Dieses wichtige Event wollte ich natürlich nicht verpassen und fragte meinen Vater, ob er an der Romería, so nennt sich dieser Pilgermarsch, teilnehmen würde. Er antwortete, er mache das schon seit Jahren und dieses Jahr wieder und wenn ich wollen würde, könnte ich gerne mit. Es wären 18 km von San José aus.
So fuhren wir mit dem Auto um 10 Uhr abends am 01.08.13 nach San José und begannen unseren Marsch. Unglaublich viele Menschen .. 843942 mal mehr Menschen als am 01. Mai in Rotenburg. Wie ein Menschenfluss, und unglaublich viele junge Menschen, in meinem Alter.
Nach 2 Stunden Lauf und einem kurzen Stopp im Subway kam ein Schild "noch 18 km", wir sind in Curridabat, ein Stadtteil San Josés. Und ich: "Aeeeehm Gonzalo! Du hast doch gesagt es wären 18 km! Nun sind wir schon 2 Stunden gelaufen und es sind immer noch 18 km!" -- "hehe" :D:D:D
Am Straßenrand fand man viele Zelte, wo sie Getränke und Essen verkauft haben, oder gesungen haben. Die Menschen sind erschoepft oder mit viel Elan gelaufen, am Rand lagen schon die ersten "Kaputten". Um 1 Uhr fingen meine Beine an weh zu tun, ich merkte jeden einzelnen Muskel, meine Füße taten weh und wir machten die erste Pause von 1 Minute. Eine Minute, damit die Füße nicht zu sehr anschwellen.
Es war unglaublich cool und schön und alles! Nur zu empfehlen! Auch wenn ich danach 923092 erschoepft war, nicht mehr laufen koennte, wirklich nicht! Wir wollten dann mit dem Zug zurück. Die Schlange war aber extrem lang, dass wir uns für den Bus entschieden. Wir gingen zum Bus. Dort trennten sich zwei Schlangen, beide jeweils länger als 2,5 km! Wir sahen kein Ende und gingen zurück zum Zug, vorbei an den Erschöpften am Straßenrand unter Decken schlafenden Jugendlichen. Angekommen an der Schlange beim Zug, gingen wir bis zum Ende der Schlange, nach 20 Minuten waren wir am Ende der Schlange. Wir entschieden uns also ein Taxi zu nehmen. BESTE ENTSCHEIDUNG!
Am nächsten Tag war ich sooo erschöpft. Wir sind um halb 7 zu Hause gewesen, habe bis um 14 Uhr geschlafen (das erste Mal länger als 10!) und danach konnte ich meine Beine und Füße immer noch schmerzend spüren, ich wollte mich einfach nur ausruhen.
Dann erzählte mir jemand, der den Lauf auch mitgemacht hätte, dass sie sich um 3 Uhr an die Schlange der Zugs angestellt hätten - wir wollten uns um 4.50 Uhr anstellen!. Im Zug waren sie dann um 7.30, um 8.30 sei der Zug losgefahren und um 10 Uhr waren sie zu Hause. Ich möchte nicht wissen, wie es gewesen wäre, wenn wir uns dort auch angestellt hätten.
Wie gesagt, auch wenn einem alles weh tut, man denkt, das ist seine eigene Grenze, ist es eine super Erfahrung! In Costa Rica leben 4 Millionen Menschen, 2 Millionen Menschen haben diese Wanderung mitgemacht! Ich hoffe ihr könnt euch vorstellen, wie viele Menschen, was für ein Menschenfluss es war bis zu Kirche von Cartago, und was für eine Schlange vor der Kirche war, damit man EINMAL die "Virgen de los Angeles" anfassen kann. Bin ich froh, dass wir uns nicht dort noch angestellt haben...:D
Schlussendlich waren es übrigens 30 Kilometer!

Curridabat - Cartago, 18 km


In den Straßen von Cartago, wo sich schon einiges verläuft..


Herzlich Willkommen, Pilgerer!


Die Kirche! Wunderschön!

Kein echtes Lächeln, ich war zu fertig...:D

Der Menschenfluss in der Erhebung vor Tres Rios.

Am Straßenrand kurz hinter San José

Tres Rios

Kurz nach San José

Einer der Stände mit Plátanos (Chips aus Bananen, salzig!!!) und Früchten
 
 
2. Die erste Schlange
 
...in unserem Zimmer.. :D Wie ihr wisst, hab ich die erste Schlange bereits auf der Finca La Flor, anfangs des Abenteuers "Costa Rica" gesehen. Eines Samstagnachmittags ging ich in mein Zimmer, und fand dies hier!
 
Etwas größer als ein Wurm und schwarz. Auf einmal "sssssssssssssssssssssssss".. Ich so huuuch..:D Und sie schlängelte sich durch mein Zimmer. Ich so "aeeeh David"-"Si?"-"Hast du Angst vor SChlangen?" (Hab ich gefragt, weil er gerade mal 9 ist und auch in der Dunkelheit Angst hat, da hat er einmal schon geweint, als ein Stromausfall war und sich an meinen Arm geklammert)- "Si, warum? Ist eine Schlange in deinem Zimmer?" - "Ach nein!!" Und dann rief ich meine Eltern. Mein Vater fegte sie raus, er klärte mich auf, dass sie nicht giftig sei und David vor den kleinen auch keine Angst hat:)
 
 
Sonnenuntergang in den Straßen von Santo Domingo, wohl gemerkt, es ist halb 6!

Meine Mutter hat meinem Bruder beigebracht, wie man Rührei macht:)

Da ist es ganz stolz! und wir erst!

 
Danke Mama, Papa und Fynn für das Paket:) Perfekt!!
Und auch vielen Dank an Oma, deren zwei Pakete leider verschollen sind:(

-Wie cool er ist - Rasta :)

Diego und Luna (oder auch Fioncilla) am Spielen
 
 
 
So, das war es erst einmal wieder! Lasst es euch gut gehen!
Küsse:-*
Eure Machita (Blondie)